Ahrensburger Flächennutzungsplan – und wieder eine zukunftsweisende Chance vertan!

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Seit 2011 wird in Ahrensburg über einen neuen Flächennutzungsplan beraten. 11 Jahre sind seitdem vergangen, ohne dass hier Politik und Verwaltung entscheidend weitergekommen sind. Im Rahmen der letzten Ausschussberatungen wurde der neuste Entwurf vorgestellt und dieser ist mehr als enttäuschend.

Ein Flächennutzungsplan soll Chancen schaffen. Mit der Ausweisung von Potenzialflächen sichert sich die Stadt z.B. ein Vorkaufsrecht gegenüber potentiellen Investoren und hat somit die Möglichkeit konkret die Planung zu beeinflussen oder auch - soweit sinnvoll - aufzuhalten. Dies ist deshalb so wichtig, weil eine Stadt wie Ahrensburg, direkt an Hamburg angrenzend, sich zwangsläufig weiterentwickeln wird. Die Frage ist in diesem Fall nur, ob Politik bereit ist hierbei aktiv mitzugestalten oder – wie in der Vergangenheit leider häufig geschehen – nur auf Veränderungen reagieren will und damit meistens zu spät dran ist.

Stattdessen liegt der Politik aber ein Flächennutzungsplanentwurf vor, in dem geradezu ängstlich die Mehrheitsentscheidungen von der Schwarz-Grünen Mehrheitsfraktion berücksichtigt worden sind.

Eine Vision für die Entwicklung der Stadt ist nicht im Ansatz erkennbar. Der Entwurf ist stattdessen ein Dokument der Phantasielosigkeit, die man ja in Ahrensburg immer wieder antrifft. Nicht nur wird damit eine Chance verpasst, sondern es ist auch schade um den jahrelangen Arbeitsaufwand sowie die dafür ausgegebenen Steuermittel.

Zudem kündigte Schwarz-Grün zusätzlich schon an, dass sie die von den Planern aufgenommene Option für ein Sport- und Freizeitgelände im Gebiet Beimoor-Süd ablehnen und, dass sie damit auch diese erforderliche Entwicklungschance durch eben diese Ablehnung verbauen wollen. Und dies vor dem Hintergrund, dass die Sportflächen auf dem Stormarnplatz nicht mehr entwicklungsfähig sind und auch der ATSV einen „Aue-Park“ gefordert hat. So kann sich Ahrensburg nicht weiterentwickeln.

Aus Sicht der FDP sollten jegliche städteplanerischen Möglichkeiten eines Flächennutzungsplanes ausgenutzt werden und daher Potenzialflächen, die zu nichts verpflichten, aufgenommen werden. Nur hierdurch können Entwicklungschancen bei sich verändernden Erkenntnissen, wenn erforderlich genutzt werden. Was Ahrensburg jetzt braucht ist eine vernünftige Zukunftsvision, die nicht durch heutige politische Mehrheiten kurzsichtig verbaut werden darf.

Thomas Bellizzi

FDP-Fraktion